Dass den Verantwortlichen bekannt ist, dass es noch kontaminiertes Wurzelholz vor Ort gibt, lässt sich an dem Betonmäuerchen erkennen, mit dem dieser Haufen aus Wurzelholz umgeben ist. Auch hier haben Schnelltests auf Nitroaromaten angeschlagen. Das Regierungspräsidium hat sich dafür bisher nicht interessiert!
Fahrlässige Ignoranz bei der festgestellten Gefahr durch Wurzeln und Hölzer
Am 22. April 2022 wurde das Regierungspräsidium aufgefordert, Beprobungsprotokolle zu diesem riesigen Haufwerk aus Wurzelholz auf dem Parkplatz an der General-Nehring-Straße zu übersenden oder eine Beprobung vornehmen zu lassen. Auf diese Aufforderung hat es bis zum 21. Mai 2022 keine Antwort gegeben.
Dabei gäbe es allen Grund, das Material zu beproben:
Einerseits zeigen die Verfärbungen des Aspalts an, dass es sich nicht um harmloses Holz handelt, noch viel wichtiger aber ist:
in Wurzelholz aus dem Weißbereich (also dem als nicht als kontaminiert eingestuften Bereich) wurden im April 2019 erhebliche Kontaminationen gefunden. Daraufhin wurden statt 15 Tonnen über 600 Tonnen Wurzelholz entsorgt - allerdings nur in 2019.
In 2020 wurde kein weiteres Holzmaterial entsorgt, obwohl hier noch Rodungen in erheblichem Umfang stattgefunden haben, nicht nur außerhalb des Sanierungsbereiches, sondern auch innerhalb.
Das ist Grund genug anzunehmen, dass es sich bei diesem Haufwerk um geschreddertes Holzmaterial aus dem Sanierungsbereich handelt. Ein privater Schnelltest deutet mit seiner roten Verfärbung an: hier liegt in der Tat kontaminiertes Wurzelholz (vgl. das Video rechts).
Ein Hinweis auf solche Belastungen hatte das Regierungspräsidium im Mai letzten Jahres noch ignoriert wegen mangelnder Aussagekraft eines Schnellests. Im Mai 2022 nutzte das Regierungspräsidium aber genau diesen Test, um die Kontamination des Haufwerkes zu bestätigen, die Anwohner:innen gemeldet hatten, wie die Oberhessische Presse berichtet.
Das ist nicht der einzige Skandal beim Umgang mit den Altlasten:
Hier geht es zu Hintergrundinformationen.
Hier geht es zu Beweisfotos von belastetem Holzmaterial in April 2021. Das Regierungspräsidium reagierte nicht auf die Übermittlung.