Pressemitteilung vom 30.3.21
car oder nicht car? Osteraktionen im Danni-Verkehrswendekalender
Der Danni-Verkehrswendekalender1 macht an 85 Tagen darauf aufmerksam, dass Deutschland für die Einhalten des Pariser Klimaschutzabkommens unbedingt eine Verkehrswende braucht.2
Karfreitag: car oder nicht car? - Für einen autofreien Karfreitag
Parents for Future rufen dazu auf, am Karfreitag alternative Fortbewegungsmittel zu nutzen und das Auto stehen zu lassen. (Interessante Hintergrundinformationen dazu gibt es unter www.autofasten.at .Mit der vermehrten Nutzung von Fahrrädern, Wanderwegen sowie dem öffentlichen Nahverkehr und Zügen wächst der Druck auf die Verantwortlichen, für diese klimafreundlichere Fortbewegung die Infrastruktur weiter auszubauen. Damit wird eine erhebliche Reduzierung der Lärmbelästigung durch den Autoverkehr erreicht und hoffentlich bald auch die Renaturierung schädlicher Flächenversiegelungen.
Karsamstag: Die längste Praline der Welt auf die Schiene
Ferrero ist mit Gleisen an das Schienennetz der Deutschen Bahn angeschlossen, schickt aber trotzdem bis zu 750 LKWs täglich auf die
Straße. Und diese LKWs sollen nach dem Willen des Konzerns demnächst über einen neuen Abschnitt A49 durch ein wichtiges Naturschutz- und Trinkwasserschutzgebiet fahren – trotz aller gravierenden
Bedenken bezüglich der unkalkulierbaren Risiken. Einen alternativen Bundesstraßenausbau, den Planfall P2, hat Ferrero bislang ignoriert, obwohl dieser die Trinkwasserversorgung von 500.000
Menschen nicht gefährdet und stattdessen die Wiederaufforstung des Dannenröder Forstes ermöglicht. Obendrein ist diese Variante viel kostengünstiger.3
Am Karsamstag, an dem traditionell viele Süßigkeiten für Ostern gekauft werden, rufen die Parents for Future daher dazu auf, Ferrero durch das eigene Kaufverhalten und durch Nachrichten an
Presse@ferrero.com an seine Verantwortung für unsere Umwelt zu erinnern. Dazu schließen wir uns den Forderungen der Fridays for Future an:“Die längste Praline auf die Schiene!” und “Kein Küsschen für Ferrero, solange sie nicht Bahn fahren”.4
Ostersonntag: „Behandeln Sie die Erde wie ein rohes Ei“ (Parents for Future Berlin)
Mit einer besonderen Osterkarte5 (Copyright: Jörg Finus) zeigen die Parents for Future Berlin, wie zerbrechlich unsere Erde ist. Diese Karte wurde an die Mitglieder des Deutschen Bundestages mit der Bitte übersandt, ihre Verantwortung für unseren Planeten wahrzunehmen und Ideen umzusetzen, damit das im Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnete 1,5 Grad Ziel eingehalten wird.
Verena Ludewig von Parents for Future Reutlingen stellt zusammenfassend fest:
"Studien belegen, dass neue Straßen mehr Verkehr anlocken. Daher ist es dringend erforderlich, sämtliche Projekte des Bundesverkehrswegeplans inklusive des Ausbaus der A49 zu stoppen und zu überprüfen. Gleichzeitig muss die Infrastruktur für die Bahn und für Fahrräder verbessert werden. Jede:r sollte dabei einen Beitrag dazu leisten, die Entscheidungsträger:innen in Politik und Wirtschaft auf ihre Verantwortung für unsere Umwelt hinzuweisen, und gleichzeitig mit gutem Beispiel vorangehen - zu unserem Wohle, zum Wohle unserer Umwelt und zum Wohle unserer nachfolgenden Generationen.“
1https://www.danni-lebt.de/widerstand/aktuelles/verkehrswendekalender-rückblicke/
2https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Wirtschaft/klimagutachten.pdf?__blob=publicationFile&v=8
3https://stoppa49.org
4https://www.bis-danni-ferrero.de
5https://twitter.com/Berlin4F/status/1376447152726147073?s=20